Kräuterkunde Bohnenkraut

BOHNENKRAUT: APHRODISIAKUM

Tipp:

Bohnenkraut passt nicht nur als Gewürz zu Bohnen, sondern auch beim Anbau von Bohnen sollte man auf Bohnenkraut nicht verzichten. Der Grund: Bohnenkraut sorgt auf ganz natürliche Weise dafür, dass Bohnen nicht von Blattläusen befallen werden. Bohnenkraut hat blähungslindernde Eigenschaften. Deshalb wird es bei der Zubereitung von Bohnen und anderen Hülsenfrüchten sehr gerne verwendet. Bohnenkraut gehört zu den kuriosesten Kräutern, die man kennt. Denn die Wirkung, die in den kleinen unscheinbaren Blättchen steckt, hat eine ungeheuere Bandbreite: Sie reicht von aphrodisierenden Wirkungen über Blähungslinderung bis zum natürlichen Antiblattlaus-Mittel.

Herkunft:

Ursprünglich war das Bohnenkraut im Mittelmeerraum sowie in den Ländern, die ans Schwarze Meer angrenzen, heimisch. In Rom wurde Bohnenkraut Männern verabreicht, damit diese ihre „ehelichen Pflichten“ erfüllen konnten, berichten Schriften aus dem Mittelalter. Heute wächst Bohnenkraut in Europa, Westasien, Indien, aber auch in Amerika und im Iran gedeiht das Kraut.

Merkmale und Anbau:

Aus botanischer Sicht gehört Bohnenkraut zur Familie der sogenannten Lippenblütler. Bohnenkraut gedeiht in Europa als einjährige Pflanze, die etwa kniehoch wird. Die Blätter sind nur etwa einen halben Zentimeter breit und etwa drei Zentimeter lang und lanzettförmig. Die Blätter werden vor der Blüte geerntet, denn dann sind die Würzkraft und die Geschmacksintensität am größten. Bohnenkraut entwickelt kleine rosa- bis violettfarbene Blüten.

Aroma und Verwendung:

Bohnenkraut ist ausgesprochen würzig, schmeckt ein bisschen pfefferig und hat einen leicht brennenden Geschmack. Es wird traditionell zur Würzung von Bohnen und Hülsenfrüchten aller Art verwendet. Aber auch zu Kartoffelgerichten, Salaten, zu Gemüsegerichten sowie zur Würzung von Wild- und Pilzgerichten passt Bohnenkraut sehr gut. Bei der Dosierung allerdings ist Vorsicht geboten. denn Bohnenkraut entwickelt sein volles Aroma erst beim Kochen. Sehr häufig wird Bohnenkraut auch bei der Wurstherstellung eingesetzt.

Heilkunde:

Ob Bohnenkraut tatsächlich aphrodisierend wirkt, ist bis heute nicht bewiesen. Doch wissenschaftlich verbrieft ist, dass Bohnenkraut heilende Eigenschaften in sich birgt. So wirkt Bohnenkraut blähungslindernd. Es wirkt sich positiv auf den gesamten Magen- und Darmtrakt aus und wird vor allem bei fettreichen Speisen als Würzung zum Essen dazu gegeben. Bohnenkraut ist antiseptisch, wird deshalb auch bei Entzündungen im Mund und Rachenraum verwendet. Und auch bei Husten und Heiserkeit hilft Bohnenkraut

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