Kräuterkunde Estragon

ESTRAGON: DAS „GURKENKRAUT“ BEREICHERT BESONDERS DIE FEINE KÜCHE

Tipp:

Eingelegte Gurken bekommen durch Estragon die richtige Würze. Auch zur geschmacklichen Abrundung von Geflügel und Reis oder pochiertem Fisch wird Estragon immer beliebter. Der russische Estragon ist frostunempfindlicher und bildet Samen, der französische und deutsche Estragon bilden keine Samen, sondern werden durch Teilung der Wurzeln vermehrt. Estragon gehört zu den bekannten „Herbes de Provences“, der typisch französischen Kräutermischung mit dem besonderen Flair. Estragon ist ein aromatischer Begleiter für Saucen, doch am bekanntesten ist Estragon wegen seiner Verwendung als Gurkengewürz.

Herkunft:

Estragon ist bereits seit Jahrtausenden bestens bekannt. Von China aus trat Estragon seinen Siegeszug an. Im 12. Jahrhundert wussten vor allem die Menschen im Nahen Osten den Geschmack zu schätzen, im 13. Jahrhundert eroberte Estragon dann auch das Abendland. Jahrhundertelang wurden die Estragonblätter zur Heilung von Schlangenbissen eingesetzt. Sprachforscher behaupten sogar, dass sich der Begriff Estragon vom lateinischen Wort „Drago“ (Drache) ableiten lässt.

Merkmale und Anbau:

Estragon ist sehr eng mit Beifuß und Wermut verwandt, gehört ebenfalls zur botanischen Gattung der Korbblütler. Am besten gedeiht das Kraut an warmen, sonnigen Standorten. Estragon mag es feucht, aber nicht nass. Die Stauden können bis zu zwei Meter hoch werden. Estragon ist mehrjährig, wird heute in Südeuropa, Asien, aber auch in Russland angebaut. Im Frühling bzw. im Frühsommer entwickelt Estragon kleine kugelförmige Blüten. Die beste Erntezeit für Estragonblätter ist kurz vor der Blüte. denn dann ist das Estragonaroma am intensivsten. Aroma und Verwendung Estragon würzt eingelegte Gurken, die feinwürzigen Blätter passen aber auch zu Salatdressings, feinen Saucen, Geflügel, Reis und Fisch. Vor allem in der französischen Küche und in der mediterranen Küche ist Estragon beliebt. Estragon sollte nur sparsam verwendet werden, denn sein Geschmack ist sehr dominant.

Heilkunde:

Estragon wirkt verdauungsfördernd und stärkt den gesamten Verdauungsapparat. Er wird bei thematischen Erkrankungen und bei Gicht eingesetzt. Da Estragon über einen hohen Anteil ätherischer Öle verfügt, wird EstragonTee auch gegen Blähungen und Appetitlosigkeit eingesetzt. Die Volksmedizin behauptet, dass Estragon sogar gegen Schluckauf helfen kann. Dazu werden einige frische Blätter zerkaut. In Form von Tee soll Estragon wegen seines hohen Vitamin-C-Gehaltes gegen Erkältungen und Husten helfen. Außerdem wird Estragon in Form von Breiumschlägen zur Linderung von Gelenkschmerzen verwendet.

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