Kräuterkunde Majoran

MAJORAN: STARK DUFTENDES HOCHZEITSSYMBOL, DAS WÜRZE IN DIE KÜCHE BRINGT

Tipp:

Majoran ist ein vielfältig einsetzbares Kraut. Sein volles Aroma entfaltet es, wenn man es frühzeitig zu den Gerichten zufügt, also mitkocht. Doch mit seinem Verwandten, dem Oregano, verträgt sich Majoran geschmacklich überhaupt nicht. Deshalb sollte man, auch bei mediterranen Gerichten, auf die Verwendung beider Gewürze gleichzeitig verzichten. Der würzige, süßlich-aromatisch duftende Majoran, war schon in der Antike legendär. Heute gehört Majoran zu den beliebtesten Kräutern Europas. Majoran verfeinert Kartoffelgerichte, Suppen, Soßen und würzt Wurstspezialitäten.

Herkunft:

Majoran ist ein Kraut mit Kultur. Schon in der Bronzezeit war er bekannt. Damals verwendeten die Menschen ihn als eine Art Kräutertabak-Ersatz, rauchten ihn. In der Antike erlangte Majoran als Symbol für „Glückseligkeit“ und „Liebesglück“ neuen Ruhm. Er wurde mit der Liebesgöttin Aphrodite und mit dem griechischen Hochzeitsgott Hymenaios in Verbindung gebracht. Sogar Brautpaare schmückte man in Griechenland einst mit Majorankränzen. Ursprünglich kommt Majoran aus Anatolien, doch längst hat das Kraut seinen Siegeszug durch die halbe Welt angetreten. Heute wird Majoran im gesamten Mittelmeergebiet sowie in Europa angebaut. Majoran liebt die Sonne.

Merkmale und Anbau:

Majoran wird in Feldwirtschaft kultiviert, gedeiht im warmen Mittelmeergebiet mehrjährig, in Europa einjährig.. Mit einer Anbaufläche von rund 600 Hektar allein in Deutschland gehört Majoran heute zu den bedeutendsten Gewürzpflanzen, die in Deutschland angebaut werden können. Majoran gedeiht als krautige Pflanze, kann aber auch strauchartig wachsen. Sehr häufig wird Majoran auch im Garten angebaut.

Aroma und Verwendung:

Majoran verfügt wegen seines hohen Gehaltes an ätherischen Ölen, Flavonoiden, Gerb- und Bitterstoffen über eine hohe Würzkraft. Traditionellerweise verwendet man Majoran für Kartoffelgerichte, Suppen und Saucen. Auch aus der Wurstproduktion ist Majoran nicht wegzudenken. Majoran verleiht Blut- und Leberwürsten sowie Hausmacher Spezialitäten den typischen Geschmack.

Heilkunde:

Majoran gilt als magenstärkendes Kraut, es soll sich positiv auf die Verdauung auswirken und wird deshalb sehr fetthaltigen Gerichten wie Gans oder auch Schweineschmalz als Würzung zugegeben. Im Mittelalter behandelten die Menschen mit Majoran auch zahlreiche andere Krankheiten. Salbe aus Majoran lässt sich zudem bei Blähungen einsetzen

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