Kräuterkunde Thymian

THYMIAN: SCHMACKHAFTES BERG-KRAUT, DAS NEUE LEBENSKRAFT VERLEIHT

Tipp:

Thymian ist ein Hauptbestandteil der bekannten Gewürzmischung „Herbes de Provence“. In dieser Mischung können außerdem noch Rosmarin, Bohnenkraut, Oregano und Lavendel enthalten sein. „Herbes de Provences“ passt zur mediterranen Küche, würzt Fleisch- und Gemüsegerichte. Manchmal sind in der Gewürzmischung auch Lorbeerblätter, Fenchel und geriebene Orangenschale enthalten. Die kleinen Thymian-Blättchen verströmen einen intensiven Duft, der an Urlaub am Mittelmeer und lukullischen Genüssen erinnert. Und je länger Thymian mitgekocht wird, desto intensiver wird sein Geschmack.

Herkunft:

Seit alters her ist Thymian im gesamten Mittelmeergebiet verbreitet. Denn Thymian ist ein Kraut, das die Sonne liebt. Je mehr Sonne Thymian abbekommt, desto intensiver wird sein Aroma. Thymian hat seinen Namen vom griechischen Wort „Thymos“, das Lebenskraft bedeutet. Jahrhundertelang glaubte man, dass Thymian Stärke verleihen könnte. Überlieferungen erzählen, dass die römischen Legionäre vor ihren Einsätzen in Thymianwasser badeten, um siegreich nach Hause zurückzukehren. Thymian wurde dann in Klostergärten gezüchtet, gelangte so über die Alpen und eroberte als Würzmittel die Welt. Inzwischen ist Thymian in ganz Europa verbreitet, auch in Afrika, in Russland, in Amerika und in England gedeiht er.

Merkmale und Anbau:

Botanisch betrachtet gehört Thymian zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler. Thymian ist eine ausgesprochen ausdauernde Pflanze. Zur industriellen Nutzung wird Thymian auf Feldern angebaut, doch auch in den heimischen Gärten ist er zu finden.

Aroma und Verwendung:

Die kleinen Thymianblättchen schmecken ein bisschen bitter-würzig. Sehr dominant sind die ätherischen Öle Thymol und Carvacrol. Thymian passt hervorragend zu allen Gemüsegerichten, aber auch Fleisch und Salate bekommen mediterranes Flair. Am besten entfaltet Thymian sein Aroma, wenn es frühzeitig beim Garen zu den Speisen gegeben wird. Getrockneter Thymian schmeckt oft intensiver als frischer Thymian. Auch bei der Herstellung von Wurst ist Thymian ein unentbehrliches Würzmittel. Denn Thymian sorgt, vor allem bei Wurstspezialitäten, für eine besondere Geschmacksnuance.

Heilkunde:

Traditionell würzt man Krautgerichte mit Thymian. Denn Thymian wirkt blähungslindernd und entwässernd. Doch Thymian hat noch andere Qualitäten. Bei Erkrankungen der Atemwege entfaltet Thymian seine beruhigende und krampflösende Wirkung. In der Naturheilkunde wird Thymian zudem bei Erkältungen eingesetzt, denn es wirkt fiebersenkend. Und auch bei Halsschmerzen und Asthma ist Thymian eine Wohltat.

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